Diese Aussage hielten wir Tierärzte sehr lange für die absolute Wahrheit, doch gerade in jüngster Zeit häufen sich die Studien, die uns aufhorchen und zweifeln lassen sollten.
Als sorgfältige Tierärztin, verantwortungsbewusste Reproduktionsmedizinerin und gewissenhafte Hundehalterin kann ich gar nicht anders, als mich mit diesem Thema ausführlich auseinander zu setzen.
Nie wurde intensiver und hitziger über dieses Thema diskutiert als jetzt.
Ich möchte in diesem Artikel die neuesten Studien kurz zusammenfassen, aufklären und sowohl Kollegen, Hundebesitzer und auch ganz besonders den Tierschutz zum Nach- und vielleicht sogar Umdenken anregen.
Was ist die Kastration eigentlich?
Die Kastration bezeichnet einen Eingriff der entweder zur Funktionsunfähigkeit oder Amputation der Keimdrüsen, also der Hoden beim männlichen und der Eierstöcke beim weiblichen Lebewesen führt. Durch das Entnehmen oder funktionsunfähig Machen der Keimdrüsen wird das Lebewesen unter anderem unfruchtbar gemacht. Auch alle anderen Funktionen der Keimdrüsen, wie zum Beispiel die Hormonproduktion, entfallen. (zum Artikel)